Samstag, 29. April 2006

Sörmlandsleden 2006

Gerade frisch von der Hannovermesse zurück, sollte ich mich eigentlich um eine Diplomarbeit kümmern, doch zeigt das Stimmungsbarometer heute ganz klar auf Urlaubsplanung.

Das Ziel Schweden stand schon seit geraumer Zeit fest, doch war das eigentlich schon alles. Jetzt haben Susanne und ich diesen wechselhaften Aprilsamstag genutzt und die Detailplanung etwas vorangebracht.

Wir hatten uns im voraus schon entschieden, die Zeit in Schweden mit Wandern, einer Kanutour und ein paar Tagen in Stockholm zu verbringen. Der zeitliche Rahmen war noch ziemlich offen. Susanne hat ihren Urlaub nun genehmigt bekommen und so können wir am 23. Juli mit FlyNordic von München in Richtung Stockholm starten. Bene hat uns den Sörmlandsleden zum Wandern wärmstens ans Herz gelegt. Ausnahmsweise werden wir da seinem Rat mal vertrauen, wissen allerdings auch, bei wem wir uns hinterher beschweren können. :-)

Auf der Seite http://www.sormlandsleden.se/ wird der Abschnitt von Läggesta nach Södertälje wie folgt empfohlen:

Sections are partly hilly and pass largely through remnants of old mining settlements, as evident from several mining shafts. The terrain is wild and uninhabited and the path leads through pine forests, past bogs and moors, taking in several lakes for swimming.

Der nachfolgende Etappenplan soll uns einfach ein bisschen bei den Planungen helfen. Im Groben haben wir jetzt 5 Tage veranschlagt, werden uns aber von der Planung nicht abhalten lassen, jeden Tag so lange zu laufen, wie wir lustig sind.

  • Tag 1: Läggesta nach Fredriksberg (13,5 km)

Neben der Anfahrt von Stockholm werden wir noch die Etappe 15:1 zur Hälfte und Etappe 15 wandern. Wir werden wahrscheinlich nicht ganz bis zum Ende der 15ten Etappe gehen und uns irgendwo einen netten Zeltplatz suchen.

  • Tag 2: Fredriksberg nach Djubviksängen (8 km)

Wenn wir den Tag davor etwas weniger laufen, ist die Etappe auch ein bisschen länger.

  • Tag 3: Djubviksängen nach Yngsviken (13,5 km)

Auf der Etappe 13 sollen zwei Schutzhütten sein. Vielleicht gefällt uns eine und wir werden dort übernachten.

  • Tag 4: Yngsviken bis Etappe 11 zur Hälfte (13,5 km)

Den vierten Tag wollen wir die Etappen etwas verändern. Wir teilen die Etappe 11 auf um etwas ausgeglichenere Strecken zu bekommen.

  • Tag 5: Etappe 11 zweite Hälfte bis Tvetaberg (15,5 km)

Die längste Etappe auf dieser Wanderung. Vielleicht steht uns ja auch eine Schutzhütte am Ende zur Verfügung.

  • Tag 6: Tvetaberg bis Södertälje (???)

Am letzten Tag wollen wir noch bis Södertälje laufen. Wie weit das ist, konnten wir noch nicht rausbekommen. Von dort können wir mit dem Stockholmer Nahverkehr wieder in die Stadt fahren.

Der Vorteil von dieser Varinate ist natürlich auch, dass wir unterwegs aussteigen oder verkürzen könnten, falls etwas schief läuft, das Wetter uns übel mitspielt oder meine Achillessehne (bitte, bitte nicht) Probleme bereitet.

Näheres zur Kanutour kommt die nächsten Tage!

Mittwoch, 1. September 2004

GR 11 2004

Im Sommer 2004 ging es zusammen mit Bene und meinem Bruder Andreas in die span. Pyrenäen zum Wandern. Dort wollten wir den GR 11 von Puigcerda nach xxx laufen. Die Reise sollte von Nürnberg mit dem Bus über Frankreich nach Spanien führen. Circa drei Wochen später wollten wir dann wieder daheim ankommen. Allerdings kam alles ein bisschen anders!

Samstag, 07.08.04

Der Bus kam sehr spät. Es hatte noch ein technischer Defekt auf der Fahrt behoben werden müssen. Um 15.30 Uhr konnten wir dann losfahren. Nach ein paar Zwischenhalten und zwei Filmen kamen wir an einen Rastplatz, an dem die Leute auf verschiedene Busse aufgeteilt wurden. Um kurz nach acht gingen wir wieder auf die Piste und fuhren über die Grenze nach Straßburg. Insgesamt hatten wir so 2 Stunden Verspätung. Alle 4 Stunden war ein Halt eingeplant. Nach einem Asterixfilm versuchte ich zu schlafen, was nur relativ leidlich gelang.

Sonntag, 08.08.04

Wir kamen tatsächlich früh um sieben in Perpignan an. In der Nacht, in der allgemein wenig geschlafen wurde, hatten die Fahrer die Verspätung wieder aufgeholt. Direkt vor dem Bahnhof wurden wir abgesetzt, der Bus heizte weiter. An Bahnhof erkundigte sich Bene nach dem Zug und kaufte die Tickets. Trotz wenig Schlaf waren wir erstaunlich wach. Unser Zug fuhr um 7.47 Uhr ab. Als er eintraf waren wir vom Zustand des Zuges etwas schockiert. Er machte eher den Eindruck einer runtergekommenen Berliner U-Bahn. Die Fahrt verlief ganz entspannt durch eine Gebiet voller Obstbaumplantagen. Nach fast einer Stunde war die Fahrt zuende und wir mussten in ein ganz lustiges Gefährt umsteigen. Dieser Zug erinnerte an den „Adler“, nur die Dampflok fehlte. Ein Aussichts(Panorama)wagen war genauso vorhanden, wir winzige überdachte Personenwagen. Die Strecke war eingleisig und führte steil durch die Pyrenäen, unterbrochen durch schöne Brücken und kleine Tunnels. Nach zweieinhalb Stunden Fahrt kamen wir im kleinen Bourg Madame an und mussten noch zwei Kilometer über die Grenze nach Puigcerda laufen. Dort suchten wir den Bahnhof, da von dort aus erst der Weg beschrieben war. Wir wollten nur ein paar Kilometer entlang des GR11 laufen und dann Halt an dem dortigen Campingplatz machen. Entlang der Landstraße war es schon so heiß, dass uns der Schweiß in Strömen herunterlief. Nach einer Stunde waren wir auch schon da und waren irgendwie auch ziemlich geschafft. Die kurze Nacht steckte noch allen in den Knochen. Auf dem Campingplatz stellten wir unsere Zelte auf und hielten dann nach einem „Asia Nudel Snack“ erst mal Siesta. Im hauseigenen Swimmingpool konnten wir uns dann etwas erfrischen. Nach dem Buch konnten wir einen gute Quelle für einen sehr guten Rotwein ausmachen. Für 1,25 bekamen wir zwei Flachen voll. Das Wasser auf dem Campingplatz war so gechlort, dass wir unseren Kaffe fast nicht trinken konnten, da er so einen schlimmen Nebengeschmack hatte. Auf Abend kochten wir uns Kartoffelbrei mit Linseneintopf und Würstchen. Das schmeckte ganz gut. Bald darauf waren wir so müde, dass wir uns in unsere Zelte verkrochen und einschliefen. Am nächsten Morgen wollten wir um halb sieben aufstehen.

Montag, 09.08.04

Halb sieben wurde es dann doch nicht ganz. Um acht bin ich aufgewacht, da Bene den Wecker verschlafen hatte. Um halb zehn war alles so weit erledigt, dass wir aufbrechen konnten. Die Sonne schien schon kräftig, als wir an der Landstraße weiterwanderten. In „ Guils de Cerdanya“, anscheinend ein Ort in dem viele reiche Leute mit Wochenendhäusern lebten, mussten wir einige Fotos von diesem sehr schönen Ort machen. Danach ging es an den steilen Anstieg. Dieser lag in der prallen Sonne, aber dank dem Wind, der fast meisten in diesen zwei Wochen blies, war es erträglicher. Nach zwei Stunden Marsch müssten wir dann eine längere Pause machen: wir konnten nicht mehr. 600 Höhenmeter hatten wir schon überwunden. Allerdings zog sich die Strecke von 1800 auf 2200 Meter richtig lange und zäh. Natürlich haben wir uns unterwegs mal wieder verlaufen und mussten bis zur Hütte einen kleinen Umweg laufen. Wir hatten so einen Hunger, dass wir parallel zu dem Zeltaufbauen schon eine Tomatensuppe mit Reis kochten. Danach besichtigten wir die sanitären Anlagen, die im Stil einer Autobahnraststätte aufgebaut waren, nur vom Zustand her viel schlechter und ohne Licht. Das „Refugio de Malniu“ war zwar bewirtschaftet, doch zogen wir es vor, selber zu kochen. Die Hörnchennudeln mit Tomatensoße gelangen sehr gut, leider fing es direkt nach dem Kochen ziemlich zu regnen an, so dass wir in Benes Zelt essen mussten. Der Regen hielt an, deswegen spielten wir danach noch etwas Karten, wobei ich meistens Arsch war und Andreas immer Chef!!! Am Abend hatte der Regen soweit nachgelassen, dass wir wieder nach draußen konnten. Kaum hatten wir angefangen, etwas Tee zu kochen, regnete es wieder. Daher gingen wir ins Refugio, tranken Tee und lasen ein wenig.

Dienstag, 10.08.04

Das Wetter am Morgen war sehr unwirtlich, sodass wir kaum aufstehen wollten. Die ganze Nacht hatte es gestürmt und am Zelt gerüttelt. Der Schlaf war daher nicht so gut. Um acht Uhr konnten wir uns trotz der Kälte aus den Schlafsäcken quälen und unser Frühstück einnehmen. Um halb zehn war alles soweit erledigt und wir nahmen die heutige Etappe in Angriff. Nach einem kurzen Anstieg ging es um dem Col de les Mulleres herum. Im Wald verloren wir kurz den Pfad, was uns noch öfters passieren sollte, und konnten dann den Anstieg zur Nothütte J. Folch beginnen. Die Hütte war leider sehr verschmutzt und vermüllt. Nun begann der eineinhalbstündige Aufstieg von 2400 auf 2700 Meter. Der Weg zum Portella de Can Colomer führte sanft ansteigend durch karge Landschaften mit erstaunlich viel Grass, Kühen und Pferden bis auf 2600 Meter. Anhand einiger Skelette wurde die Unwirtlichkeit dieser Gegend richtig bewusst. Der Anstieg entlang der vier Seen war sehr anstrengend. Besonders der letzte Teil forderte seinen Tribut. Nach dem steilen und rutschigen Stück mussten wir erst mal pausieren. Direkt am Kamm war das vor lauter Wind nicht möglich, sodass wir erst gute 150 Meter absteigen mussten bis wir ein Plätzchen fanden, an dem wir gegen Felsen gekauert unseren Nudelsnack kochen konnten. In dieser halben Stunde kamen uns viele Wanderer entgegen. Das letzte Stück des Abstiegs von 2400 auf 2100 Meter waren die Markierungen so schlecht, dass man nicht mehr wusste, wohin man zu gehen hatte. Mit Hilfe der Steinmännchen, der Karte und der Beschreibung fanden wir schließlich die Nothütte „Barraca dels Espareras“. Diese Steinhütte war allerdings in so einem Zustand, das wir zuerst nicht einmal wussten ob es diese Hütte ist. Im Angesicht der großen Etappe morgen beschlossen wir bis zur Nothütte „Illac“ in Andorra weiterzulaufen. Die zwei Stunden nahmen wir in Kauf, da erst drei Uhr nachmittags war. Der Anstieg zum ??????????????????? wurde im Outdoorhandbuch als einer der schönsten des ganzen Weges beschrieben und das war er auch. An einem Bach zog sich der Weg durch eine wundervolle Schlucht von 2100 auf ein Hochplateau. Die Landschaft war einfach malerisch. Der letzte Anstieg war ganz übel, da er von dem Plateau bis auf 2500 Metern zur andorranischen Grenze verlief und wir schon viereinhalb Stunden reine Laufzeit und eine Höhendifferenz von 1700 Metern in den Knochen hatten. Mit letzten Kräften kamen wir oben an und liefen die letzten Minuten über den Sattel hinab zu einem Stausee, unter dem dann endlich die Nothütte lag. In der Hütte waren schon ein paar Leute, doch war noch genug Platz für und vorhanden. Die Schützhütte war in einem recht guten Zustand, etwas schmutzig, aber ein wesentlich besserer Standart als die spanischen Hütten. Auffallend war auch, dass vor allen andorranischen Nothütten ein Gitterkorb stand, indem man seinen Müll entsorgen konnte, der dann von einem Helikopter abgeholt wird, was der Grund dafür war, dass die Hütten allesamt ziemlich sauber waren. Wir hatten eine Mordshunger und fingen bald mit dem Kochen an. Zur Feier des Tages wollten wir den Kaiserschmarrn ausprobieren. Dieses Menü ging leider ziemlich in die Hose, da der Teig die ganze Zeit an der Pfanne anhing und es einfach nicht funktionierte. Währenddessen kam eine Art Hüttenwirt heraufgestiegen, der zwei Truhen mit Vorräten auf der Hütte gelagert hatte. Dieser aß eine Portion für drei Leute. Da sahen wir mit unserem Reis und der Gulaschsuppe ziemlich alt aus. Nach dem essen gingen wir recht bald ins Bett, da wir alle recht müde waren. Leider war such eine Gruppe span. Jugendlicher anwesend, die einen ziemlichen Zirkus veranstalteten. Mit Oropax war dann doch etwas Schlaf möglich.

Mittwoch, 11.08.04

Um kurz vor acht wurde ich richtig wach und stand auf. Der Hüttenwirt war schon auf und „kochte“ sich sein Frühstück. Beim waschen sah ich den wolkenlosen blauen Himmel. Die Sonne kam langsam hinter dem Berg hervor, doch noch war es sehr kalt. Nach dem obligatorischen Müsli packten wir zusammen und verließen die Hütte recht schnell. Der Abstieg war traumhaft, die Sonne strahlte und die Landschaft war wundervoll. Wir kamen an mehreren Schutzhütten vorbei und legten an der Nothütte Fontverd eine Pause ein. Dort kamen uns zwei junge deutsche Wanderer entgegen, die ein paar Tage auf dem GR 11 entlang wandern wollten. Sie hatten allerdings etwas wenig Essen dabei. Nach einem kurzen Plausch wanderten wir weiter. Das ziehen, das ich schon seit einer Weile im Fuß bemerkt hatte, hielt an. Das war etwas sonderbar. Nach einer Weile setzten wir uns an einem schönen Punkt hin, um Mittagsrast zu halten. Die Tomatensuppe mit Reis schmeckte sehr gut. Der Weg, der auf einer Höhe am Berg entlang führte, wandte sich um den Berg, um dann nach Encamp zu führen. Beim Abstieg, vorbei an einem Klettergebiet, machte sich meine Achillessehne immer mehr bemerkbar. Die letzte halbe Stunde führte von einem Stausee auf einem sehr alten, engen und steilen Pfad 300 Meter hinunter nach Encamp. Bei diesem Stück schmerzte meine Achillessehne fast unerträglich. In Encamp gönnten wir uns ein Eis und liefen dann zum Campingplatz. Dort war ich sehr froh, endlich den Rucksack absetzten zu dürfen. Nach dem Aufbauen der Zelte wuschen wir unsere Klamotten. Danach schwelgten wir um Luxus und gönnten uns viele gute Sachen im Laden, auf die wir die letzten Tage verzichtet haben. Bier, Brot, Käse, Nutella und Fleisch. Nach einem ausgiebigen Abendessen waren wir so gut gestärkt, dass wir uns gemütlich vor die Zelte hockten und ratschten. Die Dusche hat viel zur allgemeinen Zufriedenheit beigetragen. Ich hoffte, dass meine Ferse morgen besser sein würde. Das letzte Bier schmeckte sehr gut.

Donnerstag, 12. 08.04

Leider machte der Fuß keinerlei Anstalten besser zu werden. Schon auf den ersten Metern früh zur Toilette merkte ich, dass es noch genauso schmerzte wie am Tag zuvor. Ich sprach mit den beiden anderen und wir gingen verschiedene Möglichkeiten durch, die nun noch blieben. Wir verblieben dabei, in Andorra zu bleiben, einen Arzt aufzusuchen, und versuchen die Rückfahrt vorzuverlegen und die beiden wollten noch zwei Touren in der Umgebung machen. Nach einer schier endlosen Telefoniererei konnte ich die Busfahrt auf den 18. August vorverlegen. Auch mit meiner Versicherung nahm ich Kontakt auf, um die Übernahme der Kosten zu regeln. Sie verwies mich, wie die Leute auf dem Campingplatz, an die Klinik in Andorra la Vella. Anscheinend die einzige Möglichkeit, an einem Arzt zu kommen. Am späten Vormittag brachen wir mit dem Bus auf, der nur 95 Cent kostete. Als wir ein Krankenhausschild sahen, stiegen wir aus. Es stellte sich heraus, das es noch gute 15 Minuten Gehentfernung waren. Zu allem Überfluss tat mir die Achillessehne nun stärker weh. Das Laufen war sehr mühsam. Am Krankenhaus angekommen ergab sich gleich das erste Problem mit der Verständigung. Die Damen an der Rezeption konnten oder wollten alle kein Englisch sprechen. Irgendwann hatte ich mein Anliegen dann soweit klar gemacht, dass ich zur Aufnahme gebracht wurde. Dort wurden kurz die Symptome beschrieben und schon wurde ich in einen Untersuchungsraum geleitet. Dort wartet ich eine Weile bis ein Arzt kam, der meinen Fuß abtastete und nach ein paar Minuten die Diagnose stellte: Sehnenscheidenentzündung. Die Verständigung klappte mit Hilfe des Spanischwörterbuches ganz gut. Nach einiger Zeit kam die Krankenschwester und verband mir meinen Fuß professionell mit einem Stützverband. An der Aufnahme kam dann die Überraschung: 109 € sollte der Spass kosten. Insgesamt hatte der ganze Spass vielleicht 15 Minuten gedauert. Nachdem die Rechnung gezahlt war, gingen wir nach draussen und suchten eine Apotheke um die Voltarenkapseln zu besorgen. Diese war dann schnell gefunden und die Tabletten waren mit weniger als vier € gerade ein Schnäppchen.

To be continued!

Freitag, 1. August 2003

Bohusleden 2003

Im August 2003 fuhren Bene und ich für einen Monat nach Schweden. Unsere Tour ging über Kungälv zur Ostküste, in die Schären, Stockholm bis nach Dalsland. In Kungälv wanderten wir den Bohusleden. Wir verbrachten 5 wundervolle Tage bei schönstem Wetter auf dem Trail. Auf dem Weg zur Ostküste trafen wir uns mit meinem Onkel, der zu dieser Zeit auch gerade dort Urlaub gemacht hat, und kamen schließlich nach Stockholm. Die zwei Tage in Stockholm waren wunderschön und die weite Fahrt und das Geld auf alle Fälle wert! Nach Stockholm fuhren wir mit Unterbrechungen nach Dalsland, wo wir auf dem Kanal eine mehrtägige Kanutour machten. Ein sehr schöner Urlaub mit (schwedenuntypisch) sehr schönem Wetter.

Mittwoch, 06 August 2003

Pünktlich um 7:30 Uhr ging es von Neustadt/Aisch aus los! Der Lupo war bis unters Dach vollgestapelt und auch wir fanden noch einen Platz. Der erste Abschnitt auf der A7 verlief ohne größere Probleme und wir kamen sehr gut voran. Mittags machten wir dann eine Rast in der Nähe von Hannover. Etwas abseits der Autobahn fanden wir einen sehr schönen Fleck an einem idyllischen Flüsschen. Die elektrische Kühltruhe (Zigarettenanzünder) hatte sehr gute Dienste geleistet und unsere frischen Nahrungsmittel waren schön kalt.Nach der Pause übernahm ich das Steuer des kleinen Lupos und kam mit dem Automatikgetriebe erstaunlich gut zurecht. Bei Hamburg machten wir dann einen erneuten Fahrerwechsel. So fuhren wir spritsparend (Tempo 100 hinter Bussen) immer weiter in den Norden. Am späten Nachmittag erreichten wir dann Flensburg und beschlossen, den nächsten Campingplatz anzusteuern. Dummerweise verfuhren wir uns aufgrund der miserablen Beschilderung und kamen so doch noch in die Stadt der Punkte. Wir fuhren dann einfach eine Küstenstraße entlang, da auf der Karte viele Campingplätze in der Nähe eingezeichnet waren. Wir nutzten gleich die erste Gelegenheit und hatten sogar das Glück, einen schönen und billigen (12,50 €) Platz zu erwischen.Flugs wurde das Zelt aufgebaut und das Abendessen zubereitet. Ganz fränkisch gab es Nürnberger Rostbratwürste, Sauerkraut und Kartoffelbrei. Währendessen kamen zwei Radfahrer (Vater und Tochter) aus Thüringen an und bauten ihr Zelt neben uns auf. Nach dem Abendessen unternahmen wir einen kurzen Spaziergang am Strand und genossen die gute Luft und den schönen Abend. Wir beschlossen, uns noch einen gemütlichen Abend zu machen und öffneten eine (der vielen) Flaschen Wein. Am Meer trafen wir die Thüringer wieder und hatten ein sehr gutes Gespräch über die aktuelle Situation in Deutschland, den Ost-West Konflikt und vieles mehr. Als es dann dunkel wurde, die Flasche Wein leer war und es auch anfing kalt zu werden, verzogen wir uns in unsere Schlafsäcke.

Donnerstag, 07 August 2003

Ab 8 Uhr erwachten so langsam unsere Lebensgeister und wir machten uns an die übliche Morgenroutine. Waschen, Frühstücken und Zusammenpacken sollte uns nun fast jeden Tag des Urlaubs bevorstehen. Wieder mal konnte ich ein nasses Zelt einpacken, da der Platz anscheinend doch recht feucht war. Wir ließen es an unserem ersten "Urlaubstag" ganz locker angehen und kamen so gegen 10 Uhr vom Campingplatz weg. Zurück in Flensburg legten wir einen kurzen Tankstopp (nach gut 1000 km) ein und erledigten noch ein paar kleinere Besorgungen. Wie immer hatten wir ein paar Kleinigkeiten vergessen und nutzen jetzt diese letzte Gelegenheit, uns in Deutschland mit Vitamintabletten, Marmelade und Zeitungen einzudecken. Die Autobahn in Dänemark wurde nach kurzer Zeit sowas von langweilig - ständig nur flach und geradeaus. Bei der Mittagsrast stellten wir fest, dass wir die von uns geplante Fähre um 15.45 auf keinem Fall erreichen konnten (das hat man von der Trödelei), was uns allerdings nicht davon abhielt, richtig gemütlich und ausgiebig zu vespern und ein kurzes Nickerchen zu halten. Es war ja nun eh egal! Den Rest der Strecke nach Fredrickshaven fuhr ich dann wieder. Als wir um circa 17 Uhr am Terminal ankamen mussten wir leider feststellen, dass alle weiteren Fähren des Tages schon voll ausgebucht waren (das hat man von seiner Spontanität). Trotzdem konnten wir ein "Chance"-Ticket bekommen, welches es uns ermöglichte, im Fall von unerwartet freien Plätzen doch noch mitzufahren. Glücklicherweise waren wir Auto Nummer 2 in der "Looser"-Line und hatten somit relativ gute Chancen auf einen Platz auf der nächsten Fähre. Das Ticket war zwar billiger als das reguläre, dennoch kostete es um einiges mehr als bei Buchung von Deutschland. ;-?Die Fähre kam mit einer halben Stunde Verspätung an und war riesengross. Anscheinend kamen einige Leute mit Reservierung nicht, da nicht nur wir auf die Fähre kamen sondern auch noch zig andere Fahrzeuge, die hinter uns auf ihr Glück hofften. Auf der Fahrt aus dem Hafen wurden wir von der Expressfähre, einem windschnittigen Katamaran, überholt. Irgendwie sah dieses Schiff wesentlich vertrauenserweckender aus als unseres. Unter Deck fanden wir schliesslich einen Platz zwischen betrunkenen Schweden mit kistenweise Dosenbier und Horden schreiender Kinder. Mit viel Rumgammeln und Lesen vertrieben wir uns die 3 1/2 Stunden bis nach Göteborg. Die Einfahrt in den Hafen schauten wir uns dann dirket vom Oberdeck aus an und genossen die herrliche, nächtliche Kulisse der Altstadt. Natürlich waren wir unter den letzen Autos, die die Fähre verlassen durften. Mittlerweile war es nach Mitternacht und wir standen mitten in Göteborg. Nach kurzer Orientierungslosigkeit fanden wir die Schnellstrasse nach Oslo und sahen auch bald ein Schild nach Kungälv. Nach nur 15 Minuten Fahrt erreichten wir die Kleinstadt und orientierten uns an der hell erleuchteten Burg. Direkt unterhalb der Burg war sogar ein Campingplatz, der leider schon geschlossen hatte. Die Müdigkeit siegte allerdings und somit bauten wir kurzerhand unser Zelt ganz frech auf einer Wiese neben dem Platz auf und schliefen auch sofort ein.

Freitag, 08 August 2003

Um 8 Uhr wachten wir langsam auf. Das Zelt hatte sich aufgrund der feuchten Wiese mal wieder in eine Tropfsteinhöle verwandelt. Aufgrund der exponierten Lage unseres Zeltplatzes waren wir dann doch relativ überrascht, dass uns keiner des Platzes verwiesen hatte. Schnell ließen wir alle Beweise verschwinden und fuhren zum Frühstücken ein paar hundert Meter zu einem Rastplatz, der uns schon in der Nacht aufgefallen war. Danach wurden die letzten Besorgungen erledigt, Zucker und Mückenmittel waren schnell gefunden, nur das Benzin für den Kocher gestaltete sich etwas schwieriger. Nachdem im Supermarkt nichts zu finden war gingen wir zur nächsten Tankstelle und füllten unsere Flasche eben da auf. An der Touristeninfo erstanden wir eine Kartenheft für 40 Kronen und konnten dann endlich loslegen. Schnell unsere Rucksäcke und Proviant für 6 Tage gepackt. Leider musste noch das ganze frische Zeug (Obst, Gemüse) mit, so dass unsere Rucksäcke wieder auf ein unangenehmes Gewicht kamen. Der Lupo musste auf einem einsamen Parkplatz auf uns warten. Noch bevor wir richtig losgelaufen sind, haben wir uns gleich schon verlaufen. Hätten wir lieber zuerst das Büchlein gelesen, dann wären uns die orangenen Markierungen auch bekannt gewesen, an denen man sich auf dem Bohusleden zu orientieren hat. Wer lesen kann ist klar im Vorteil! ;-) Als wir dann endlich auf den Pfad trafen, hatten wir schon zwei Stunden vertrödelt. Da unser Zeitplan dann sowieso dahin war, machten wir gleich eine lange Pause und veringerten das Gewicht unserer Rucksäcke indem wir fast alles Gemüse aufaßen. Im Magen trägt es sich ja bekanntlich leichter als im Rucksack!Während der Pause fassten wir den Entschluss, nicht mehr nach Grandalen zu laufen, sondern nur den See Romesjön zu erreichen. Dort kamen wir nach einer schönen Etappe auch um 18:00 Uhr an. Kaum kamen wir am See an, warfen wir die Rucksäcke ab und sprangen ins Wasser. Direkt am See war leider das Zelten verboten, so schlugen wir unser Lager halt auf der nächsten Wiese auf. Als wir gerade am Kochen waren kam eine deutsche Pfadfindergruppe vorbei, die dann unten am See biwakierte. Gegen 22:00 Uhr forderte dann der erste Tag seinen Tribut und wir flüchteten vor den Mücken in unser Zelt.

Samstag, 09 August 2003

Um halb neun klingelte der Wecker und bewahrte uns davor in einer Sauna aufzuwachen. Schnell raus aus dem heißen Zelt und in der Sonne gefrühstückt! Anscheinend hat sich die komplette Feuchtigkeit der Wiese in mein Zelt verkrochen, da es wieder tropfnass war. Wir wechselten noch ein paar Worte mit den Pfadfindern und brachen dann auf. Als Tagesziel peilten wir Bottenstugan in 12 km Entfernung an. Gegen halb eins kamen wir zu der Schutzhütte bei Grandalen, die eigentlich gestern unser Tagesziel gewesen wäre. Dort legten wir eine gemütliche Mittagsrast in der Sonne ein. Der weitere Weg war immer wieder durch Steinmauern unterbrochen, die früher anscheinend mal Grundstücke abgetrennt hatten oder als Viehzäune dienten. An den Überresten einer alten Schäferhütte (könnte auch einem andern Zweck gedient haben) machten wir Rast. Der Weg schlängelte sich vorbei an idyllisch gelegenen Seen. Aufgrund der bisherigen hohen Rastfrequenz ignorierten wir jedoch die einladenden Schutzhütten und marschierten bis zum Nedre Längevatten weiter. An der Schutzhütte ein paar hundert Meter weiter konnten wir dem inneren Schweinehund allerdings nicht mehr widerstehen und beendeten die heutige Etappe. Der See bot sich geradezu an um sich selbst und seine Wäsche zu waschen. Das Rasieren gestaltete sich mit dem winzigen Outdoorspiegel von Bene allerdings etwas schwierig. In der Nachmittagssonne entzündeten wir ein kleines Feuer und kochten uns noch einen Kaffee. Da ich keine Lust hatte, noch länger schwere Vorräte mit mir herumzuschleppen gab es Spaghetti mit Tomatensoße (aus dem Tetrapack). Schwer, aber gut! Ganz nach dem Motto: "Nach dem Essen sollst du ruhen ..." (zu den 1000 Schritten waren wir heute nicht mehr fähig) gingen wir zeitig schlafen.Nachtrag: Mitten in der Nacht wachte ich auf und hörte, wie sich jemand an unseren Rucksäcken zu schaffen machte. Als dann noch etwas quer über meinen Schlafsack lief schreckte ich auf. Den herumliegenden Proviant hatten die Mäuse wohl als Einladung zur Selbstbedienung verstanden. Im Halbschlaf hängten wir schnell unsere gesamte Habe an den Deckenbalken auf. Der Anblick am nächsten Morgen war ein Foto wert.

Die Fortsetzung des Berichts ist leider bis auf unbestimmte Zeit verschoben.

Donnerstag, 1. August 2002

West Coast Trail & Bowron Lakes 2002

Dieser Bericht beschreibt meine Tour zusammen mit Bene durch den Westen von Kanada. Wir waren über 4 Wochen mit den Rucksäcken unterwegs. Zuerst liefen wir den WCT, danach machten wir die Bowron Lake Canoe Tour. Desweitern stand Vancouver Island, Vancouver, Jasper, Banff und Calgary auf dem Programm.

Unsere erste "große" Trekkingtour und bis jetzt eine der schönsten!

Im Moment ist nur der Bereich bis zum West Coast Trail fertig gestellt. An der Fortsetzung wird gearbeitet.

Mittwoch 31.07.2002

Früh um sieben ging es los. Benes Vater fuhr uns zum Flughafen nach Nürnberg. Auf dem Weg dorthin kam die große Schrecksekunde! Meine Jacke, extra für die Tour gekauft, hing noch daheim in der Gardarobe. Im ganzen Trubel einfach vergessen. Zum Glück konnte mein Vater kurz frei nehmen und das Teil hinterherfahren. Noch rechtzeitig vor dem Abflug. Komischerweise brauchte er nur die Hälfte der Zeit für die Strecke wie wir kurz zuvor. Nicht mal einen Strafzettel hat es gegeben. ;-) Dank Lufthansa konnten wir auf den Schreck im Gate noch gemütlich einen Kaffee trinken und wurden mit der neusten Zeitung versorgt. Sie sollte für lange Zeit die letzen Neuigkeiten aus Richtung "alter Welt" darstellen.Leider war es den ganzen Flug von Nürnberg nach Frankfurt bewölkt. Der Flug dauerte allerdings nicht allzu lange. Die meiste Zeit im Flieger verbrachten wir mit Einchecken und beim Warten auf die Start- bzw. Landeerlaubnis. In Frankfurt kamen wir im Nieselregen auf dem Rollfeld an und wurden per Shuttle-Bus zum Terminal gefahren. Dummerweise mussten wir dadurch die ganze Check-in Kontrolle wieder über uns ergehen lassen. Nach den verschärften Sicherheitsvorkehrungen dauerte es recht lange. Wie immer mussten wir noch eine ganze Zeit bis zum Abflug unserer Maschine warten. Der Hunger kam langsam durch und wir waren froh, als wir endlich Reisehöhe erreicht hatten und es was zu essen gab. Das reichte leider nicht wirklich zum satt werden. Über dem Atlantik lichtete sich dann langsam die Wolkendecke und man konnte ab und zu einen Blick auf das Meer erhaschen. Richtung Grönland sichtete ich erste Eisschollen und Eisberge (aus der Höhe schlecht zu beurteilen), über Neufundland konnte ich ein schönes Photo der Gletscherlandschaft machen. Der Rest des Fluges war wenig spektakulär. Einzig unser letztes deutsches Bier dürfte erwähnenswert sein. Wir kamen gegen ca. halb zwei Ortszeit in Vancouver an. Dort mussten wir erst mal die Zollformalitäten über uns ergehen lassen. Zuerst wurden wir von dem Beamten, der unseren Pass stempelte ausgequetscht, was wir denn in Kanada wollten, wer wir sind und überhaupt. Es war teilweise wirklich komisch. Nach dem Ausfüllen eines Formulars mussten wir dann unsere Globetrotter-Expeditions-Nahrung bei der Lebensmittelkontrollbehörde melden. Zum Glück lief dies alles glimpflich ab und unsere Sachen wurden genehmigt. Leider mussten wir dann unsere Rucksäcke komplett neu packen. Dummerweise fuhr uns deswegen der Bus zur Fähre nach Vancouver Island vor der Nase weg und wir mussten zwei Stunden warten. So hatte ich genug Zeit unseren Verwandten in Parksville, Vancouver Island anzurufen und von unserer Ankunft in Kenntnis zu setzen. Die Bänke in Vancouver waren leider nicht sehr schlaffreundlich gestaltet, so dass wir wenig Schlaf finden konnten. Allerdings bin ich dann in dem Bus zur Fähre total weggepennt. Wie es der Zufall will, hatte unsere Fähre dann auch noch zwei Stunden Verspätung. Mittlerweile war es schon früher Abend.In Nanaimo auf Vancouver Island kamen wir dann um ca. dreiviertel elf an. Herzlich wurden wir von unseren Verwandten empfangen, die auch schon eine Stunde auf uns warten mussten. Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt kamen wir endlich in Parksville an, vorläufig das Ziel unserer Reise. Aber wie sagt man so schön, der Weg ist das Ziel. Nach 29 Stunden auf den Beinen schliefen wir fast im stehen ein und fielen in unsere Schlaftüten.

Donnerstag, 01.08.2002

Um ca. zehn Uhr sind wir aufgestanden. In der Nacht hatte mich ein Hund besucht und seinen Schlafplatz an meinem Fußende gewählt. Nach einem gemütlichen und sehr nahrhaften kanadischen Frühstück starteten wir durch. In einem deutschem Laden kauften wir ein paar Bratwürste. Danach machten wir einen kleinen Ausflug zu einem wunderschönen Fluss. Nach einer kleinen Wanderung gingen wir weiter zum Angeln. Auf der Base, auf der Jon arbeitete, angelten wir meistens nur kleine Fische oder Seetang. Aber einmal konnte Jon einen Hai an die Angel bekommen. Der war zwar nur einen knappen halben Meter lang, sah aber trotzdem recht gefährlich aus.Den Abend verbrachten wir mit einem großen BBQ. Es gab Steaks, Bratwurst, Hähnchen und alle möglichen Salate. Bei einem kanadischen Bier wurde anschließend die Aussicht auf das Meer genossen.

Freitag, 02.08.2002

Voller Erwartung auf den Beginn unseres Trips auf dem WCT bin ich um sieben Uhr früh aufgewacht. In den Tag sind wir wieder mit einem noblen kanadischen Frühstück gestartet und konnten so um halb elf gut gestärkt aufbrechen. In einem Laden haben wir uns noch Hüte gekauft, da das Wetter am Trail ja sehr regnerisch sein kann und man mit Hut viel angenehmer wandern kann, als mit einer störrischen Kapuze. Gleich danach ging es im großen Pick Up quer über die Insel zum Trail. Die Fahrt führte fast ausnahmslos über die schlechtesten Wege Vancouver Islands, den Begriff Straßen hielt ich in diesem Zusammenhang für unangebracht. Die Schotterpisten waren nicht nur mit Schlaglöchern bzw. Kratern übersät sondern wurden auch von Holzlastern befahren, deren Fahrern anscheinend Begriffe wie „Tempolimit“ bzw. „Rücksicht im Straßenverkehr“ ein Fremdwort waren.Um ca. drei Uhr kamen wir dann am Trailhead an und erfuhren dort, dass Bene nur den 20ten Standby-Platz für den nächsten Tag hatte, obwohl wir uns schon am ersten möglichen Tag angemeldet hatten. Somit liefen wir Gefahr, evt. noch einen Tag länger warten zu müssen. Bei genügend Absagen bestand die Möglichkeit, doch noch hineinzurutschen. Der nächste Tag würde Klarheit bringen. Am Campingplatz „Pachena Bay“ nebenan haben wir dann erst mal unser Zelt aufgeschlagen. Für 21,50 $ gab es den typischen kanadischen Campingplatz mit großer Fläche, Tisch und Bank, Feuerstelle und Holz. Unser Spot lag 100 Meter vom Meer entfernt im Wald und war sehr schön gelegen. Nachdem wir mit Jon ausgemacht hatten, dass wir uns am letzten Tag bei ihm melden würden, verabschiedeten wir uns und dankten ihm für den Shuttleservice.Das größte Problem des Tages hatten wir mit den anscheinend frisch geschlagenen Holzscheiten, die sich nur sehr schwer und unter mogeln (Benzinkocher haben ihre Vorteile) entzünden ließen. Der dummerweise entstehende Rauch half leider nicht einmal gegen die Mücken. Am schlecht brennenden Feuer versuchten wir die Holzscheite etwas zu trocknen, was uns dann im Laufe des Abends auch ein sehr schönes Feuer bescherte.Gegen sechs Uhr haben wir dann den Kocher angeworfen und uns Kartoffelbrei mit Tomaten-Hackfleisch-Soße gekocht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Düse meines Dragonflys ging alles wunderbar. Zum Glück schmeckte die Komposition aus verschiedenen Globetrotter-Lunch-Gerichten ganz gut, denn wir hatten noch fünf Portionen davon im Gepäck.Nach einem Abendspaziergang am schönen Strand rollten wir uns in unsere Schlafsäcke, darauf hoffend, dass wir am nächsten Tag starten können.

Die weiteren Tage sind leider im Moment nicht verfügbar!